Das starke Anwachsen der Einwohnerzahl in den 50-iger und 60-iger Jahren in diesem Gebiet war für die Verantwortlichen in Dekanat und Diözese Anlass für Überlegungen, die Bewohner seelsorglich besser zu betreuen. Noch gab es keine Kirche, und so musste als Notlösung in einem Raum der neugebauten Volksschule Gottesdienst gefeiert werden. Kaplan Anton Öhe führte dies mit seinem damals schon bekannten Einsatz vorbildlich aus.
1961 wurde mit der Planung der Kirche durch Dornbirner Architekten und dann durch Norbert Kotz aus Wien begonnen. Am Osterdienstag des Jahres 1962 begannen die Handwerker das große Werk. Auf eine gute Grundierung musste ganz besonders geachtet werden, da der Grund Schwemmgebiet der Dornbirner Ache war. Auch der elliptische Grundriss war ein weiteres Problem beim Bau der Seitenwände. Im Frühjahr 1963 war die Kirche bereits im Rohbau fertig. Danach wurden der freistehende 34m hohe Turm, die Sakristei mit Pfarrwohnung und das Pfarrheim errichtet.
Für die Gestaltung der großen Altarwand konnte niemand gefunden werden, der sich zugetraut hatte, eine so große Fläche künstlerisch zu gestalten.
Die Betonglasfenster, eines der letzten großen Werke des Feldkircher Künstlers Martin Häusle, sind wohl die kostbarste Bereicherung der Architektur.
Diese farbenprächtigen Fenster mit ihrer mystischen Glut untermalen wie gotische Kathedralfenster, an die sie unwillkürlich erinnern, das liturgische Geschehen am Altar; vom Hauptraum abgesetzt, laden sie zu meditativer Beschauung ein und ermöglichen den Zugang zu persönlicher Gottesbegegnung, wie sie dem Einsiedler im Ranft widerfahren ist.
In den Glaswänden erlebt man den Wandel des Lichts, von Ost nach West: ein Morgen-, ein Mittag- und ein Abendfenster.
Wurde doch die Kirche dem großen schweizerischen Friedensheiligen geweiht und die Kirche sowie die Pfarrgemeinde seinem Schutz anempfohlen.
Am 4. Juli 1965 war es dann soweit: die Kirche Bruder Klaus konnte von Bischof Bruno Wechner eingeweiht werden. Das war sicher ein ganz großer Tag für die Bewohner vom Schoren, freuten sich doch alle über den geglückten Bau.
Im Jahre 1968 konnte der Ausbau der Pfarrwohnung und des Pfarrheimes abgeschlossen werden. Dieses stand nun verschiedenen pfarrlichen Gruppen zur Verfügung und beherbergte die Pfarrbücherei und eine Küche.
Leider fehlten der Kirche noch eine Orgel und dem Turm die Glocken. Durch verschiedene Sponsoren und Benefizveranstaltungen konnten die Glocken finanziert und am 24. Oktober 1971 von Bischof Bruno geweiht werden.
Ein rühriges Orgelkomitee suchte nach der Möglichkeit einer Finanzierung und einer Firma für den Auftrag der Orgel. Diese wurde dann von der Orgelbaufirma Mayer in Altenstadt errichtet und im November 1974 eingeweiht.
12 Jahre danach wurde diese durch ein Feuer völlig zerstört. Die große Hitze und die starke Rauchentwicklung haben die Kirche unbenutzbar gemacht, sodass sie gesperrt werden musste und die Gottesdienste im viel zu kleinen Pfarrsaal gefeiert wurden.
Mit hohem Engagement hat der Pfarrkirchenrat unter Pfarrer Öhe und Diözesanbaumeister Rudolf Lampert in vielen Sitzungen alle vorgeschlagenen Lösungsvarianten geprüft und entschieden. Die sachkundige Ausführung lag in den Händen von Baumeister Siegfried Salzmann.
Die Kirche wurde nicht nur renoviert, sondern baulich stark verändert. Eine völlig neue Decke wurde eingezogen und der Altarraum neu gestaltet. Die Altarwand gestaltete der akademische Maler Hubert Schmalix aus Wien.
Bereits 15 Monate nach dem Brand konnte die Kirche am 19. September 1987 feierlich eröffnet werden. Das war ein Fest- und Freudentag für die ganze Pfarrgemeinde.
Noch fehlte die neue Orgel. Aber auch dieses Problem bewältigte das bewährte Orgelkomitee. Die Orgelbaufirma Rieger in Schwarzach baute im August 1988 die neue Orgel ein. Die fünf Orgeltürme wurden der Linie des "Fischbauchfensters" angepasst, sodass sich die Orgel gleichsam zur Mitte der Kirche neigt. Damit fügt sie sich harmonisch in den Innenraum unserer Kirche ein.
Als krönender Abschluss der Kirchenrenovierung konnte eine große Marienstatue aus der Werkstatt des Meisters Rifesser, aus St. Ulrich im Grödnertal, angeschafft werden.
Mit 1. Jänner 1980 wurde das Pfarrvikariat Bruder Klaus zu einer Pfarrei erhoben. Pfarrer Anton Öhe, inzwischen auf Grund seiner Verdienste zum „bischöflichen geistlichen Rat" (Consiliarius) ernannt, stellte im Dezember 1999 das Ansuchen um Pensionierung ab 1. September 2000. In Folge seiner geschwächten Gesundheit sah er sich nicht mehr imstande, eine so große Pfarrei zufriedenstellend zu betreuen.
Am Sonntag, den 10. September 2000, stellte sich Mag. Reinhard Himmer als Pfarrprovisor der Pfarrgemeinde vor.
Die offizielle Verabschiedung von Pfarrer Anton Öhe fand am 7. Oktober 2000 im Saal des Kulturhauses statt. Pfarrer Öhe, bereits sichtlich von seiner Krankheit gezeichnet, dankte er dem Herrgott, dass er so lange im Weinberg des Herrn arbeiten durfte. Sein Dank galt auch allen Weggefährten, besonders seiner immer treuen Pfarr-Schwester Elisabeth im Pfarrbüro.
Pfarrer Anton Öhe ist am 25. Jänner 2001 nach langer Krankheit im Sanatorium Mehrerau gestorben. Mit einem Festgottesdienst feierte die Pfarre am 14. Oktober 2001 den Einzug von Pfarrer Reinhard Himmer. Aufgrund des Pfarrerwechsels im Herbst 2000 wurde das Projekt „Pfarrzentrum NEU" aktualisiert. Die Baustufe 1 umfasste die Sanierung der Sakristei und des Pfarrhauses, die Einweihung fand gleichzeitig mit dem Pfarreinzug statt.
Baustufe 2: nach intensiven Beratungen mit Fachleuten und dem diözesanen Bauamt kam der Pfarrkirchenrat zu dem sicheren Entschluss: ein Neubau des Pfarrheimes ist einer aufwändigen Sanierung vorzuziehen, die ehemalige Hausmeisterwohnung kann für Gruppenräume adaptiert werden. Die Dornbirner Architektin, Frau DI Angelika Salzmann, konnte diese Wünsche in einem entsprechenden Plan berücksichtigen.
Am 29. Juli 2007 wurde mit dem Abbruch begonnen. Unter der Bauleitung des in der Pfarre wohnhaften Baumeisters Elmar Rhomberg konnte noch vor den Wintermonaten der Rohbau abgeschlossen werden. Im Frühjahr begannen die Handwerker mit dem Innenausbau. Die Kirchenbesucher konnten sich an den Wocheneden stets über den Baufortschritt informieren und das entstehende Werk begutachten. Alle freuten sich schon über ein neues Pfarrheim.
Beim Patroziniumsfest im September 2008 wurde das neue Pfarrheim eingeweiht und die Vollendung eines großen Werkes gefeiert.